TOP10 wie man Achtsamkeit in der Familie leben kann

19. April 2017 , In: TOP 10 , With: No Comments
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Achtsamkeit – ein Begriff, den wir alle des Öfteren gehört haben aber doch können die wenigsten von uns beschreiben, was genau damit gemeint ist. Dabei ist er – vor allem im Begriff der Kindererziehung und im Familienleben – ein sehr elementarer Bestandteil. Achtsamkeit ist eine gesteigerte Form der Aufmerksamkeit und bezeichnet das besondere Wahrnehmen und Bewusstmachen des konkreten Moments.

Bettina Worringen ist Gründerin von FÜR HERZ UND VERSTAND. In ihren Coachings hat sie die Erfahrung gemacht, dass das Thema Achtsamkeit häufig vernachlässigt wird. Deshalb hier nun ihre persönlichen TOP10 wie man Achtsamkeit in der Familie leben kann:

Was ist Achtsamkeit – das Gefühl für den Augenblick
Für mich bedeutet Achtsamkeit im „Moment zu sein“ oder wie es oft bezeichnet wird – im „Hier und Jetzt zu sein“. Das heißt, nicht unbewusst immer wieder über gestern zu grübeln oder sich über morgen zu sorgen, sondern das, was man gerade tut oder erlebt, tatsächlich bewusst wahrzunehmen. Um das zu erreichen, finde ich vor allem das Beobachten der Gedanken und achtsames, bewusstes Atmen wichtig. Das Spüren des Atems holt uns immer wieder in unseren Körper und den Augenblick zurück. In das Fühlen anstatt das Denken. Was sehe ich? Was fühle ich? Gefühle zulassen und ausdrücken. So gehen wir achtsam mit uns um – mit Körper, Geist und Seele.

Achtsamkeit in der Familie – gemeinsam Wachsen


So wie ich Achtsamkeit für mich selbst immer stärker in mein Leben einbeziehe und mich darin übe, so möchte ich sie auch in unser Familienleben integrieren. Die Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringe, möchte ich bewusst und mit allen Sinnen genießen. Die vielen kleinen Glücksmomente des Alltags wahrnehmen und auskosten – unser gemeinsames Lachen, die Sonnenstrahlen oder das eben neu gelernte Wort. Natürlich gelingt mir das nicht jeden Tag und jede Stunde gleich gut. Aber das ist okay. Übung macht den Meister und ich merke, wie uns diese Besinnung oder Lebenseinstellung gut tut. Und das spornt mich an.
Genauso ist der achtsame Umgang miteinander in der Familie wichtig. Das Gegenüber mit Respekt in seinem Sein zu achten. Das zeigt sich etwa durch wirkliches Zuhören, Verstehen, Mitgefühl und das bewusste Zeit füreinander nehmen. Insbesondere wir als Eltern haben die Verantwortung, den achtsamen Umgang vorzuleben – denn für unsere Kinder sind wir das größte Vorbild.
Das Ziel, gemeinsam im System Familie zu wachsen, lässt mich das Mama-Sein als spirituelle Übung verstehen. Eine tagtägliche, herausfordernde Aufgabe.
 Als zentral sehe ich dabei, dass ich selbst immer wieder und immer rascher in meine Mitte komme und mich weiter entwickle. Meinen eigenen Themen gegenübertrete, sie als Chance für uns alle betrachte.

1. Akzeptanz
Unser Kind als vollkommen ansehen und annehmen – besonders dann da sein und in der Liebe bleiben, wenn es schwer fällt. Denn dann braucht uns unser Kind besonders (d.h. nicht auch mal Nein zu sagen oder Grenzen zu setzen, sondern es geht um das WIE, um die liebevolle Haltung dabei).

2. Gefühle
Gefühle in den Mittelpunkt stellen – alles zulassen (auch unangenehme Gefühle wie etwa Wut, Neid, Angst) und darüber sprechen. Sonst werden negative, von den Eltern ungern gesehene Gefühle verdrängt und stecken energetisch fest.

3. Dem Herz folgen
Die Intuition, das Bauchgefühl, in der Familie leben und fördern. Unserem Herzen zu folgen lässt unser Licht strahlen und steckt alle um uns an. Unser Herz steckt nicht in der Vergangenheit und auch nicht in der Zukunft fest, sondern da, wo unser Leben stattfindet, im JETZT.

4. Selbstreflektion
Die Spiegelungen von Kind(ern) und Partner nutzen und unsere eigenen Themen betrachten. Nur wenn wir immer weiter heilen und immer wieder in unsere Mitte zurückkommen, können wir unseren Kindern glückliche Eltern sein.

5. Prioritäten setzen
Bei Problemen oder Ärger innehalten, atmen, in den Moment gehen und sich fragen „Was ist jetzt und was ist mir wirklich wichtig?“

6. Authentizität
Authentisch sein in Wort und Tat (unsere Energie kommt immer an, entgegengesetzte Aussagen oder Handlungen sind für unsere Kinder zutiefst verwirrend).

7. Fokussierung auf das Gute
Gemeinsam jeden Tag den Fokus auf das Gute, Positive und Schöne lenken – es kann beispielsweise jeder beim Abendessen erzählen, was er heute dazu erlebt hat. Denn die Kraft unserer Gedanken ist enorm. Wo unsere Aufmerksamkeit liegt, dorthin geht unsere Energie und erschafft so unsere ganz eigene Welt. Bewusste Dankbarkeit für die kleinen und großen Dinge ist der wahrste Glücksmagnet – das belegt auch die moderne Glücksforschung.

8. Family Time
Ausreichend Familienzeit reservieren, in der in Ruhe Rituale und Gespräche stattfinden. Ein gemeinsamer Familienkalender kann hier gute Dienste leisten.

9. Gemeinsames Lachen
So oft wie möglich gemeinsam Lachen – beim Spielen oder beim Erleben lustiger Momente (die gibt es mit Kindern wahrlich zahlreich, wenn man achtsam hinschaut). Lachen bringt uns in den Augenblick, in unseren Körper, öffnet das Herz und verbindet uns.

10. Perspektivenwechsel
Öfter einmal die Perspektive wechseln und neues Denken und Verhalten wagen. So bleiben Flexibilität und Bewegung im Familienleben und der Raum für Entwicklung entsteht.

Zur Autorin:

Bettina Worringen ist Gründerin von FÜR HERZ UND VERSTAND – Ganzheitliche Lebensberatung & Mentales Coaching am idyllischen Rothsee, nahe Nürnberg. Neben Einzelsitzungen (auch telefonisch), Vorträgen und Workshops bloggt Bettina begeistert und begeisternd auf ihrer Seite rund um spirituelle Themen und ihre persönlichen Erfahrungen und Tipps dazu.

Zentral sieht Bettina die liebevolle Verbindung unseres Verstandes mit unserem Herz. Bewusstheit, Selbstverantwortung, Selbstliebe und Intuition führen zu einem entspannten und erfüllten Leben.

Die Arbeit mit Kindern und deren Eltern(teil) liegt Bettina besonders am Herzen.  Aber auch für Mamas gibt es einen Halbtages-Workshop für Verwöhn- und Entfaltungszeit.

Weitere Infos und Termine findet Ihr auch auf der Webpage.

 

 

Titelbild: Yuganov Konstantin/shutterstock.com.

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